Warum wir uns selbst immer wieder ablenken und…
…was wir aktiv dagegen tun können.
Aus manchen Gesprächen geht man anders heraus als man hineingegangen ist, gestärkter, erfüllter und vor allem inspirierter. So ist es mir auch nach dem Gespräch ergangen, dass ich mit der Direktorin des Frankfurter Palmengartens Dr. Katja Heubach führen dürfte.
Bevor ich dir mehr von dem inspirierenden Gespräch mit Katja erzähle, möchte ich dir eine kurze Geschichte erzählen, die dir so oder so ähnlich möglicherweise bekannt vorkommt.
Die Protagonistin unserer Geschichte, nennen wir sie einmal Sophie, nimmt sich alle Jahre wieder aufs neue vor, bis spätestens zum 15.12. alle Weihnachtsgeschenke besorgt und bereits eingepackt zu haben. In den letzten Jahren war es allerdings so, dass unsere Sophie am 23.12. bis in den späten Abend hinein, die Geschenke einpackte und am 24.12. ganz früh morgens noch in die Drogerie ihres Vertrauens sauste, um die letzten Fotobücher abzuholen. Allein nur der Gedanke an die Planung des Weihnachtsessens, unter Berücksichtigung aller familiärer Protagonisten sowie die vielen Termine und Weihnachtsfeiern über den Dezember verteilt von A = Arbeit bis V = Verein, lassen Sophies innere Stresszentrale Alarm schlagen und dabei ihren Blutdruck in die Höhe schellen.
Ist es dir auch schon mal so ergangen? Und wenn ja, war das vermutlich genau der Stress, den du im Grunde ja vermeiden wolltest. Vielleicht hast du dich auch schon mehr als einmal gefragt:
Wieso passiert mir das alle Jahre wieder und warum lenke ich mich immer wieder selbst ab?
Die Ablenkung kann für uns kurzfristig wie ein „emotionales Schmerzmittel“ wirken, besonders dann, wenn wir im Stress sind. Hierbei ist besonders auch der mentale Stress ein großes Thema, der bis zum Mental Load gehen kann. Beim Mental Load sprechen wir von der dauerhaften geistigen Belastung, die dann entsteht, wenn wir ständig an alles denken, planen, organisieren und im Blick behalten müssen. All das, was jeden Tag zu den sichtbaren Aufgaben dazukommt. Mental Load ist in unserer aktuellen Zeit ein großes Thema. Wenn dich das interessiert und du hierzu mehr erfahren möchtest, dann schreibe mir gerne E-Mail: E-Mail
Zurück zu unserem „emotionalen Schmerzmittel“. Anstatt sich - wie geplant - rechtzeitig ins städtische Vorweihnachtsgetümmel zu stürzen oder die Bilder für das Fotobuch herauszusuchen, lenken wir uns mit anderen Dingen ab, die uns im Grunde nicht weiterbringen, uns allerdings kurzfristig Belohnung versprechen.
Ein weiterer Grund ist, dass unser Gehirn bei zu viel, also zu vielen To-dos, zu vielen Erwartungen, ständigen Reizen und dauerhafter Planung, einfach mal Erleichterung sucht. Ablenkung bietet diese sofort und meist ohne großen Aufwand.
Darüber hinaus liebt unser Gehirn schnelle Belohnung in Form von Dopamin-Kicks, wie das Scrollen durch Social Media, das Checken der E-Mails oder ein rascher Zucker- und/oder Koffeinkick. Langfristige Ziele sind dabei erstmal nicht so reizvoll.
Wie du wissen möchtest, wie du bewusster leben und dich dabei fokussierter ausrichten kannst, dann habe ich dir dazu ein paar praktische Impulse für die direkte Umsetzung am Ende des Artikels mitgebracht.
Kommen wir jetzt erstmal zur:
Erholung im wohl schönsten Pausenraum Deutschlands
Die liebe Katja nimmt uns in unserem inspirierenden Podcast-Gespräch mit in den wohl schönsten Pausenraum Deutschlands, den Frankfurter Palmengarten. Wir reisen weiterhin mental mit Katja von Frankfurt nach Ostfriesland, um Katja anschließend ein Stück auf ihrer Forschungsreise durch die Savanne Afrikas zu begleiten, um dann von Katja zu ihrem Arbeitsplatz, den Kraftorten des Frankfurter Palmengartens geführt zu werden.
Wir erfahren von Katja, wie sie in ihre Führungsrolle als Direktorin des Frankfurter Palmengartens hineingewachsen ist und warum der Fokus weg von der Führungskraft und hin zum Team gerichtet werden sollte.
Wir sprechen auch über Erdbeeren im Winter, über das Thema „Disneylandisierung“, warum der Palmengarten mit der Arche Noah zu vergleichen ist, was jeder einzelne tun kann, um unsere Natur zu schützen und die natürliche Vielfalt zu erhalten und natürlich über das Thema innere Kraft und wie du diese langfristig stärken kannst.
Darüber hinaus sprechen wir in dieser Folge darüber,…
Ich wünsche dir viele wertvolle Erkenntnisse mit dieser Episode und ganz viel Spaß beim Hören.
Wenn dir diese Folge gefallen hat, dann teile diese so gerne mit jemandem, für den sie ebenfalls interessant sein könnte.
An dieser Stelle ist jetzt allerdings noch eine wichtige Frage unbeantwortet:
Wie kannst du die Achtsamkeit gegen die Ablenkung eintauschen und damit den Fokus im Alltag stärken und dabei auch deine innere Kraft?
Bevor du dich einer neuen Aufgabe zuwendest, halte inne und schließe dabei gerne für 30 Sekunden die Augen, atme achtsam ruhig ein und aus, spüre in deinen Körper, spüre deine eigene volle Präsenz. Damit kannst du unmittelbar in den Fokus-Modus und damit in die neue Aufgabe starten.
Belohne dich regelmäßig mit kleinen Me-Time Momenten, das kann die Zubereitung und der Genuss einer Tasse Tee sein oder zwei Minuten tief atmend am offenen Fenster zu stehen oder ein schönes Gespräch mit einem lieben Menschen. Regelmäßige Belohnungsmomente können ein „emotionales Schmerzmittel“ wunderbar ersetzen.
Erlaube dir regelmäßig qualitativ gute Pausen zu machen und sei in dieser Zeit kompromisslos, d.h. schalte dein Handy in den Flugmodus und komme wirklich einmal bei dir und in deinem Körper an. So kann dein Gehirn durchatmen und zur Ruhe kommen.
Ich wünsche dir viel Freude bei der Umsetzung und ganz viel vorweihnachtliche Fokus-Me-Time.
Sei gut zu dir!
Alles Liebe
Deine
Nicole

