Warum es so schwer ist zu vergeben
Loslassen, was nicht mehr zu dir gehört
Wenn du mich schon länger kennst und mich beispielsweise auf Instagram begleitest, dann weißt du, dass ich ein großer Freund von richtig guten Zitaten bin. Nachfolgendes Zitat hat mich vor einiger Zeit besonders nachdenklich werden lassen. Buddha soll einmal gesagt haben:
„An seinem Ärger festzuhalten ist wie Gift zu trinken und zu hoffen, dass der Andere daran stirbt.“
Immer wenn uns ein Unrecht geschieht, sind wir empört, regen uns auf, fordern Gerechtigkeit. Möglicherweise sind wir zudem sehr traurig, verletzt und enttäuscht. Nicht selten kehren wir mental immer wieder in die Situation zurück, in der die Ungerechtigkeit seinen Ursprung hatte.
Doch wofür ist das gut?
Auf diese Weise zeigen wir (unbewusst), dass wir einfach nicht wahrhaben wollen, was uns widerfahren ist. Wir wollen das so nicht akzeptieren und wünschen uns eine Wiedergutmachung oder zumindest eine Entschuldigung.
Gleichzeitig leisten wir innerlich massiven Widerstand und schaden uns damit im Grunde nur selbst. Wir verlängern somit den Prozess, in dem wir an etwas festhalten, was uns nicht guttut.
Meine frühere „Spezialität“ war es, so manche Ungerechtigkeit, die mir persönlich widerfahren war, in epischer Breite besprechen zu wollen. Immer wieder habe ich davon erzählt und mir so wiederkehrend die Situation mental angeschaut und mich (unbewusst) in meiner Haltung bestärkt, im Recht zu sein.
Rückblickend glaube ich allerdings, dass ich ein klein wenig die Hoffnung hatte, mein Gegenüber, der/die in den verbalen „Genuss“ meiner Ungerechtigkeit gekommen ist, könnte vielleicht etwas daran ändern. Gehofft habe ich auf jeden Fall, dass ich zumindest in meiner Annahme bestärkt werde.
In der aktuellen Podcast-Folge unternehmen wir gemeinsam einen Deep-Dive zum Thema Vergebung, wobei ich lieber über die Gnade des Loslassens spreche. Weiteres dazu erfährst du in der Podcast-Episode.
Es erwartet dich zudem ein Disclaimer. Entgegen der besonders in der Welt der Persönlichkeitsentwicklung weit verbreiteten Ansicht, sehe ich die Vergebung nicht als das Eierlegendewollmilchsau-Tool für sie gerne verkauft wird. Warum? Das teile ich mit dir in der Episode.
Darüber hinaus sprechen wir in dieser Folge darüber,…
Ich wünsche dir ganz viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse mit dieser Folge.
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Doch warum fällt es uns so schwer zu vergeben?
Es gibt verschiedene Gründe - ein paar davon schauen wir uns gleich zusammen an. Meine erste Antwort aus persönlicher Erfahrung und auch aus den vielen Coachings mit meinen Klient*innen ist: Wir wollen das Erlebte einfach nicht akzeptieren.
Ganz häufig wünschen wir uns auch, dass unser Unrecht in irgendeiner Form geahndet wird oder zumindest Anerkennung findet. Schließlich ist sowohl unser Ego als auch unser Stolz verletzt - wir sind gekränkt. Unser Selbstwert, aber auch unsere Würde leidet unter der Erfahrung. Vergebung könnte sich wie Nachgeben oder gar Verlieren anfühlen.
Nicht selten ist der emotionale oder auch physische Schmerz noch so stark, dass Vergebung sich wie der Verrat an sich selbst anfühlen kann.
Doch leider ist es völlig gleichgültig, was wir uns rückwirkend wünschen oder fordern, egal welche Haltung, Bewertung oder Interpretation wir an den Tag legen - wir können nie ungeschehen machen, was geschehen ist. Wir können nur unsere Haltung dazu verändern und uns selbst das größte Geschenk der Heilung machen, beispielsweise mit Unterstützung der Vergebung.
Die Gnade des Loslassens aka die Vergebung ist ein Prozess, der nicht von jetzt auf gleich erfolgen kann. Denn die Gefühle, die wir aufgrund der Ungerecht haben, sind ja da und wollen und sollen gefühlt werden. Es wäre nicht sinnvoll, direkt das „Vergebungspflaster“ darauf zukleben und zu hoffen, dass sich dadurch die Erfahrung in Luft auflöst.
Wir dürfen uns Zeit nehmen, um loszulassen, was uns verletzt hat und das in unserem Tempo. Bei der Vergebung geht es aus meiner Sicht zu keiner Zeit um den Urheber des Unrechts. Es geht um uns selbst - es geht um dich.
Es geht um dein Wohl, deine Heilung, deinen inneren Frieden. Es geht darum, dass du durch die Gnade des Loslassens deine inneren Räume „ausmistest“, die bislang von den alten Vorwürfen belagert worden sind. Damit hast du mehr Platz zur Verfügung und dabei mit großer Sicherheit auch mehr Energie, die du für die Gestaltung deiner inneren Räume in der Gegenwart und für die Vorbereitung dieser für deine schönste Zukunft nutzen kannst.
Groll können wir auch mit verbrauchter Luft vergleichen, schwer und drückend. Vergebung öffnet das Fenster, sodass frische Klarheit einziehen kann.
Gleichwohl ist Vergebung kein leichter Schritt - aber oft ein sehr befreiender. In meinen Coachings begleite ich Menschen dabei, emotionale Altlasten loszulassen, Klarheit zu finden und den eigenen inneren Frieden wiederzuentdecken.
Wenn du das Gefühl hast, dass es Zeit ist, loszulassen, dann lass uns sprechen. Buche dein unverbindliches Erstgespräch: Jetzt Termin vereinbaren.
Wie Desmond Tutu einmal sagte:
„Vergebung befreit nicht den Täter - sie befreit dich.“
Sei gut zu dir!
Alles Liebe
Deine
Nicole
Zu den Links:
Podcast-Folge passend zur Folge:
# 40 Vom Konstrukt der Schuld - wie du Schuldgefühle loslassen kannst
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